Psychologische Beratung und Krisenbewältigung in Bergisch Gladbach

 

Krisenbewältigung

Aus der Bahn

Solange unser Leben in „geregelten Bahnen“ verläuft, sind wir relativ weit weg von einer Krise. Zwar herrschen hier und da Unzufriedenheit, Mangelgefühle oder Überforderung, für eine Krise reicht das aber längst nicht aus.

Springt diese „geregelte Bahn“ aus der Schiene, stellt sich sofort ein enormer Kontrollverlust ein – niemand möchte eine Eisenbahn steuern müssen, die gerade aus den Schienen gesprungen ist.

Eigentlich wollen wir nur die „geregelte Bahn“ wieder zurückhaben und verweigern uns sogar, über Lösungen überhaupt nur nachzudenken – was zu der ungünstigen Situation führt: wichtige Schritte nicht einzuleiten. Die Angst, Fehler zu machen verstärkt das passive Verhalten – es kann zu einer regelrechten geistigen Lähmung kommen.

Auch in solchen Situationen ist der Überblick aus sämtlichen Perspektiven eine gute Voraussetzung, um den Blick auf die „Lösung“ richten zu können.
 
 
 

Ungewissheit

Unterstützt uns unsere Phantasie, „Filme“ zu basteln, die das Schlimmste prophezeien, dass man sich vorstellen kann. Leider ist diese „Fähigkeit“ ganz fest in unserem genetischen Programm verankert. Ein „Homo-Sapiens-Optimistikus“ hätte nicht überlebt…

Und evolutiv gesehen, werden misstrauische Menschen weitaus mehr genetisches Material verbreitet haben als vertrauensselige, ehrliche, offene, naive Menschen.

Die Angst, neuen Situationen nicht gewachsen sein zu können, hat eine enorme Kraft. So manche „Gedankenschleife“ besteht (ohne es zu bemerken) ausschließlich aus dem Satz: „ich habe Angst – oh je“. Je strukturierter der Verstand, desto klarer erscheint die „ungewisse Situation“.

Eine „Standortbestimmung“ ist auch hier der erste Schritt in ein konstruktives Denken. Vielleicht werden sogenannte „dahinterliegende Probleme“ offenbart – dann erweist sich die Krise sogar als Chance, diese zu beheben.

Grenzen

Neue Situationen, die überwiegend Unbehagen, Angst oder Wut auslösen, lassen sich nicht immer verändern. Dann gilt es zunächst zu lernen, diese neue Situation zu akzeptieren. Hierzu gibt es glücklicher Weise hilfreiche Techniken.

Akzeptieren bedeutet nicht gleichzeitig, etwas gut zu finden. Es befreit aber immer davon, Zeit in „Unmögliches“ und Energie in destruktive Emotionen zu investieren. Mit der „gewonnenen Zeit“ können wir uns dann fragen: „was gibt es Sinnvolles zu tun?“ Und mit der gewonnenen Energie gehen wir es an. Klingt einfach, …ist es auch.